SPD-Programm: Dirk Groß fordert eine Hervest-Konferenz

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Dorstener Zeitung 31.1.2010

DORSTEN Für die Einrichtung einer Hervest-Konferenz nach dem Vorbild der bewährten Wulfen-Konferenz will sich die SPD-Fraktion im Stadtrat einsetzen. Dies erläuterte Dirk Groß.

Der SPD-Ratsherr aus Hervest verwies darauf, dass zwar immer von der Notwendigkeit eines Jugendzentrums für den Ortsteil geredet werde, dass jedoch der ursprüngliche Ansatz weiterging: „Es soll ein soziokulturelles Stadtteilzentrum für alle Altersgruppen mit einem Schwerpunkt auf offener Kinder- und Jugendarbeit geschaffen werden.“

Da dieses Stadtteilzentrum sich erst mit Verzögerung im Laufe des Jahres realisieren lasse, gelte es nun, die Planungen den aktuellen Bedürfnissen anzupassen. Und dies solle nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg geschehen. Groß: „Die anderen Konzeptbestandteile, insbesondere informelle Treffpunkte und mobile Angebote für Jugendliche, sind einzubeziehen. Und dann lautet die Fragestellung: Welche konkreten Anpassungen ergeben sich und wie kann nun zeitnah ein erster Umsetzungsschritt erfolgen?

Eine Hervest-Konferenz könne da zu mehr Transparenz führen und die maßgeblichen Akteure nachhaltiger als bisher einbinden.
Friedhelm Fragemann kündigte einen SPD-Antrag an, mit dem ausgeschlossen werden soll, dass „Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit“ von der Stadt erworben werden.

 Kein sozialer und kultureller Kahlschlag

Die Dorstener Vergabeordnung, so der SPD-Fraktions-Chef, solle daher entsprechend geändert werden: „Dies würde dem Image der Stadt zugute kommen und wäre außerdem ein wichtiges gesellschaftliches Zeichen.“ Fragemann bekräftigte außerdem erneut die Haltung der SPD, einen sozialen und kulturellen Kahlschlag nicht zuzulassen: „Unsere Tabu-Liste hat Bestand, bei bestimmten Dingen heißt es ,bis hierher und nicht weiter!’“

Vor allem bei den Schulen dürfe es deshalb keine Schnellschüsse geben, das Prinzip „Kurze Beine, kurze Wege“ müsse in Dorsten weiterhin gelten. Fragemann: „Die Aufgabe einzelner Gebäude ist denkbar, aber nicht die Aufgabe dieses Prinzips.“ Am 13. Februar werde sich die SPD-Fraktion ausführlich mit diesem Thema befassen.

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