Es war eine ganz besondere Atmosphäre, in der diese Hervestkonferenz stattfand: Corona sei ‚Dank‘ gesittet und auf Abstand in den Kirchenbänken von St. Josef.
‚Hausherr‘ Pfarrer Hüsing wies in seiner Begrüßung auf vier Kirchenfenster hin, deren Motive sehr gut als Richtschnur für gemeinsames Handeln im Allgemeinen und so auch für diese Konferenz dienen können, die sog. ‚Kardinaltugenden‘:
- Gerechtigkeit (iustitia),
- Mäßigung (temperantia),
- Tapferkeit und Hochsinn (fortitudo, magnitudo animi bzw. virtus) und
- Weisheit oder Klugheit (sapientia bzw. prudentia)
Norbert Holz moderierte in gewohnt klarer, straffer Form die Sitzung.
Neben drei Anträgen auf Bezuschussung durch den Bürgerfond (allesamt genehmigt) stießen zwei Themen des Bergbauvereins auf besonderes Interesse: die (Re-) Aktivierung des Brunnens auf dem Brunnenplatz (schon konkret für 2021 ins Auge gefasst) und die Nutzung des Fördergerüstes als Aussichtsplattform über unser schönes Hervest (noch ein wohlwollend bedachtes Gedankenspiel).
‚Grünexperte‘ Franz-Josef Gövert wies fachlich fundiert auf die Probleme vieler recht junger Bäume im Stadtteil hin: Rund 150 von ihnen entlang der Fürst-Leopold-Allee wiesen erhebliche Rindenschädigungen auf, hervorgerufen durch sehr ungünstige Wachstumsbedingungen, und drohen abzusterben; tot sind schon viele Bäume entlang des neuen Fuß-Rad-Weges zwischen Bismarckstraße / Be Fit und An der Molkerei / Marienheim. Hier gibt es hohen Handlungsbedarf, um dieses grüne Band zu erhalten und zu fördern; noch sind aber die Zuständigkeiten (Kreis, Stadt RVR ?) wohl nicht ganz geklärt.
Umfassend über Inhalte und Verlauf der Sitzung wird Dietmar Steuer mit seinem Protokoll informieren, das Sie bald an dieser Stelle einsehen können.
Dietmar Steuer steuerte auch das Geburtstagsgeschenk für Bürgermeister Stockhoff (Er wurde am 20.9. 39 Jahre alt) bei: Vor ganz vielen Jahren erstand er für 50 Pfennig auf dem Trödel einen originalen Bierkrug der ROSE-Brauerei Wulfen, der nun – mit Blumen statt Bier gefüllt – wieder zurückkehrt nach Wulfen. Damals wurde Dietmar von seiner Frau ausgeschimpft, weil er sich solchen Tinnef ins Haus holte, heute bewundern alles seine Weitsicht …
Diese sogenannten ‚Kardinaltugenden, schon in der griechischen Antike (Platon) bekannt und in dieser Form von Cicero um 70 v. Vhr. geprägt, haben ihre Bezeichnung vom lateinischen ‚cardo‘ (Dreh- und Angelpunkt, Türangel)
Text: jotw
Foto: T. Stockhoff