28. Hervestkonferenz 14.02.2018

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Protokoll

28. Hervestkonferenz
am Mittwoch, 14. Februar 2018 von 17 bis 19 Uhr
im Soziokulturellen Zentrum Das LEO, Fürst-Leopoldallee 70, 46284 Dorsten

1. Begrüßung

Herr Holz begrüßt Herrn Bürgermeister Stockhoff, Herrn Baurat Lohse und die übrigen Teilnehmer und geht zum Tagesordnungspunkt 2 über. Er übergibt das Wort an Sandy Meinhard und Nina Brinkmann.

2. Bürgerbudget. Antrag für das Projekt „Jeder kann was“

Die beiden Sozialpädagoginnen berichten über den großen Erfolg des Projektes im letzten Jahr. Es soll in 2018 eine Neuauflage geben, bei der Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren ihr Talent einem breiten Publikum präsentieren können. In diesem Jahr soll es in Form eines Musicals geschehen. Die Projektkosten belaufen sich auf 2250 Euro. Der  Eigenanteil beträgt 562.50 Euro. Die Kosten von 1.687.50 Euro sollen aus dem Bürgerbudget finanziert werden und entsprechen den Richtlinien. Herr Holz bittet die Anwesenden um Abstimmung per Akklamation. Es gibt eine Stimmenthaltung, die übrigen Anwesenden stimmen für den Antrag, damit sind die Kosten für das Projekt „Jeder kann was“ genehmigt.

Herr Holz bedankt sich bei den Vortragenden und übergibt an Herrn Bürgermeister Stockhoff.

3. Vorstellung des Vereins „DORSTEN DANK(T) DIR“

Herr Bürgermeister stellt den Verein „DORSTEN DANK(T) DIR“ vor. Der bereits
eingetragene gemeinnützige Verein geht im 2. Quartal an den Start und ist ein Instrument für die gerechte Verteilung von Spenden und Stiftungsgeldern. Die Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung, der Beirat und der Vorstand. Der Vorstand besteht aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden, dem Stadtkämmerer als Schatzmeister, einem stellvertretenden Vorsitzenden und zwei Beisitzern. Der stellvertretene Vorsitzende und die zwei Beisitzer werden von der Mitgliederversammlung gewählt. Der Beirat besteht aus 11
Mitgliedern aus den Stadtteilen. Der Beirat wird ebenfalls von der Mitgliederversammlung gewählt. Mitglied kann jeder Bürger werden. Für eine natürliche Person beträgt der Jahresbeitrag 12 Euro, für eine juristische Person 50 Euro. Die Verwendung der Spenden erstreckt sich auf die Bereiche Bildung und Schule, Kinder und Jugend, Förderung von Kunst, Kultur, Literatur und Musik, Soziales und Integration, Sport, Heimatpflege, Naturschutz, etc. Über die Verwendung der Mittel entscheidet der Beirat.

Herr Holz bedankt sich bei Herrn
Stockhoff und leitet zum Tagesordnungspunkt 4 über und übergibt an Simone Glinka und Phillip Schröder von der Mobilen Jugendhilfe Hervest.

4. Vorstellung des Projekts „Freedom Writers“ Hervest

Frau Glinka und Herr Schröder stellen das Konzept des Stadtteilprojektes nach der Methode „Freedom Writers / Change Writers“ vor. Jörg Knüfken hat den Verein Change Writers e.V nach dem Vorbild des Films Freedom Writers aus den U.S.A in Deutschland gegründet. Auffallende / schwierige SchülerInnen werden mit Hilfe des Films Freedom Writers ein Tagebuch schreiben und eine besondere Beziehung zueinander aufbauen. Gemeinsam wurde bisher der mit SchülerInnen der Dietrich Bonhoeffer und von Ketteler Schule der Anne Frank Film angesehen. Die Jugendlichen schreiben jetzt ein gemeinsames Tagebuch und treffen sich
regelmäßig im „Leo“. Bisher wurde am „Talent-Tage-Ruhr“ Workshop teilgenommen, an der „Night of Change“ im „Leo“ und am 26.02.2018 wird in Amsterdam das Anne Frank Museum besucht. (Weitere Infos im Anhang)

Herr Holz bedankt sich bei den Vortragenden und kommt zum Tagesordnungspunkt 5.

5. Beiträge von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Hervestkonferenz

Frau Kuschnerenko berichtet über das gemeinsame Projekt der Arbeiterwohlfahrt und anderen Beteiligten. Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können einen ehrenamtlichen Begleitdienst jeweils montags und donnerstags in Anspruch nehmen. Die Helfer sind jeweils von 14– 16 Uhr im Kultur- und Begegnungszentrum am Brunnenplatz, im Gemeinschaftshaus in Wulfen und im Cafe bei Edeka Weierstahl in der Feldmark anzutreffen. Sie ermöglichen den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Beteiligte sind die Vestische, die Agentur für Ehrenamt und der Seniorenbeirat. Herr Holz berichtet über das neu gestartete Mentorenprojekt „Balu und Du“. Das bereits im Vorjahr erfolgreiche Projekt wird in diesem Jahr fortgeführt. Trotz weniger Anmeldungen und dem offiziellen Ausstieg des Paul-Spiegel- Berufskollegs wird es für die teilnehmenden Balus und Moglis ein Erfolg. Das Programm startete in 2017 mit 18 Kindern und endete mit 12 Kindern. Das neue Programm startete mit 5 Kindern und es sind noch 3 Kinder im Programm. Die Beteiligten treffen sich einmal in der Woche. Herr Holz merkt an, dass die Anzahl der Teilnehmer nicht wichtig ist. Um neue Mentoren zu generieren, finden zur Zeit Gespräche mit dem Ursulinengymnasium statt. Herr Holz erinnert an „Moglis on Ice“ einer Veranstaltung in 2017, die vom WDR aufgezeichnet wurde und im Advent 2018 ausgestrahlt wird.
Herr Steuer berichtet über die erfolgreiche Arbeit im Ellerbruchtreff. So wurde Heiligabend von der Gemeinde St. Josef ein Abendessen für alleinstehende und einsame Menschen angeboten. Mit 17 Teilnehmern und 5 Helfern war es gut besucht. Es wurde die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und einige Lieder gesungen. Zum Abschluss gab es für die Besucher eine große Weihnachtstüte mit nützlichen Geschenken, die von Edeka Honsel bereitgestellt wurden. Die „Mobile Jugendhilfe Hervest“ hatte Süßigkeiten verpackt. Eine großzügige Spende vom SuS Hervest war ebenfalls eingegangen. Alle Beteiligten wollen in 2018 wiederkommen. Die Frühstücksrunden jeweils montags und donnerstags sind sehr gut besucht (20 – 30 Personen). Die Spielenachmittage am Montag sind ebenfalls ein Erfolg.
Weitere Projekte sind in der Planung.
Herr Chlebna, Gründer der Selbsthilfegruppe “Lebensfreunde“ für depressiv Erkrankte, berichtet über die Gruppentreffen im LEO, im Paul-Gerhardt-Haus und im Ellerbruchtreff. Anfangs gestartet mit 4 Teilnehmern kommen jetzt 55 Personen regelmäßig zu den Gruppentreffen. Hilfesuchende sind den Lebensfreunden immer willkommen.

Herr Holz bedankt sich und unterstreicht die Wichtigkeit von Selbsthilfegruppen.
Herr Holz berichtet von geplanten Workshops der Mr. Trucker Kinderhilfe. Gemeinsam mit Partnern werden Projekte abgeleitet, die die Situation der Kinder in Dorsten beleuchten, die daraus abgeleiteten Projekte werden dann von der  r.Trucker Kinderhilfe finanziert. Ausgelöst durch den tagesaktuellen Zeitungsartikel über die Hervester Zechenbahnbrücke wird vor Beginn des Vortrags von Herrn Lohse durch einen Teilnehmer unterstellt, dass Stadt und Zeitung die zeitlichen Verzögerungen bei der Sanierung vertuschen wollen. Nachdem dieser Behauptung nachhaltig widersprochen wird, kann Herr Lohse mit seinem Vortrag beginnen. Herr Lohse zeigt Bilder vom Istzustand und Bilder von der fertigen Planung der Zechenbahnbrücke. Da dieses Thema sehr emotional ist, wird Herr Lohse immer wieder unterbrochen. Er bittet erst ausreden zu dürfen, um dann sich den Fragen zu stellen.

Herr Verhoeven aus der Wasserstraße drückt sein Unverständnis darüber aus, warum keine vorläufige Lösung in Betracht gezogen wurde. Außerdem möchte er die Stellungnahme der Versicherung einsehen, die mit zur Sperrung der Brücke geführt hat. Herr Lohse sagt dies zu und räumt ein, dass man möglicherweise eine vorläufige Lösung hätte anstreben sollen. Alle Anwesenden waren sich einig, dass die vierjährige Sperrung der Brücke die Bürger in Hervest und in der Feldmark in ihrer Mobilität stark behindert.

In der darauffolgenden sehr emotional geführten Diskussion muss Herr Holz noch einmal zur Sachlichkeit mahnen. Unsere Stadtteilkonferenz ist ein Impulsgeber für die Entwicklung im Ortsteil.

Herr Lohse beantwortet Frage zur Konstruktion, zu den Versorgungsleitungen, zu den Materialien, zu den Zeitplänen, zu der Anzahl der Gewerke und zu dem Submissionstermin im März. Herr Ridderskamp fragt, ob die Brücke nicht in Eigenleistung der Bürger hätte hergerichtet werden können. Herr Lohse verneint dies aus Gewährleistungsgründen.

Einige Teilnehmer äußern ihre Skepsis, denn es gibt noch zu viele geäußerte Unwägbarkeiten, die eine weitere Verzögerung bedeuten würden.

Herr Ali Sen bittet Herrn Lohse um eine zügige Sanierung und Einhaltung der vorgelegten Zeitpläne, so dass die Fertigstellung im Oktober 2018 sichergestellt ist.
Frau Busch erinnert an das Straßenfest im Marienviertel aus Anlass der Fertigstellung der Bismarckstraße, der Termin wird noch bekannt gegeben. Außerdem weist sie auf die Berufs-Aktion-Messe am 22.04.2018 hin, die bereits in 2017 ein Erfolg war und in der VHS und in der Stadtbibliothek von 14 Uhr – 18 Uhr stattfindet.
Herr Pfarrer Hüsing kündigt die Fusion der drei Kirchengemeinden St. Josef, St. Marien und St. Paulus an. Die Fusion erfolgt unter dem Namen St. Paulus und wird am 11. März 2018 vollzogen.

6. Sternlauf zur Stadtkrone- Das Konzept und Beteiligung der Stadtteile

Herr Steuer berichtet über das Projekt „Stadtkrone“, das im November 2017 mit einer symbolischen Auftaktveranstaltung zum Erwachen von Maria Lindenhof begonnen hat. Die Auftaktveranstaltung war gleichzeitig der Start des Bürgerprozesses zur Umgestaltung des Stadtparks. In 2018 wird der Park Maria Lindenhof vierzig Jahre alt und dies soll am 1. Juli im Rahmen eines Familien Jubiläumsfestes gefeiert werden. Aus der Rhader Bürgerschaft kommt die Idee, dies mit einem Sternlauf aus allen 11 Stadtteilen zur Stadtkrone zu würdigen. Aus allen 11 Stadtteilen starten Sonntag, dem 1. Juli, Bürgerinnen und Bürger zu einem Spaziergang, zu einem Lauf, zu einer Radfahrt oder zu allem zugleich, zur Stadtkrone dem neuen grünen Herzen von Dorsten. Der Weg vom Ausgangsort im Stadtteil zum Zielort Stadtkrone ist frei wählbar. Hier können bestehende Lieblingswege oder neue grüne Wegeverbindungen, die man künftig herausarbeiten möchte, bereits beworben werden. Der Weg soll während des Laufs markiert werden. Rhade hat sich vorgenommen tatsächlich einen 12 Kilometer langen Faden auszulegen, der bis ins Ziel den Weg kennzeichnet und bis zum Ziel von den Teilnehmern 1:1 im Gehen ausgerollt bzw. ausgelegt wird. Hier ist ein logistisch- technisches Verfahren entwickelt worden, das ideell allen anderen zur Verfügung gestellt werden kann. Jede andere Form der Wegmarkierung ist ebenso denkbar und frei wählbar. Beim Einlauf der Stadtteile würde jeweils einer (m) Abgeordneten ein sterngekrönter Stab überreicht, den sie (er), wie beim Einzug ins Olympische Stadion voran tragen kann. Die Stäbe tragen den jeweiligen Namen des Stadtteils und werden von den Abgeordneten symbolisch für einen Baum eingepflanzt. Die Sternstäbe werden dann zur Pflanzzeit durch echte Bäume ersetzt. Zu diesem Sternenlauf sind Kindergärten, Schulen, Vereine, Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Ein erster Koordinationsabend zum Sternlauf wird von der Kuratorin der Stadtkrone, Marion Taube, am 15.03.2018 um 19 Uhr im Dorsten Treff angeboten. Marion Taube lädt weiterhin am 23. März um 19 Uhr zu einer symbolischen Nachtwanderung „Frühlingserwachen“ durch das Gelände der künftigen Stadtkrone ein. Der Bürgermeister und die Kuratorin möchten alle zu einem Rundkurs zu den wichtigsten Aussichten auf die Zukunft an Ort und Stelle mitnehmen und dabei ganz zufällig die Stadtkronen-Saison eröffnen. Der Abend klingt mit alten Lieder und einem kleinen vorösterlichen Schmaus aus. Herr Holz bedankt sich bei Herrn Steuer, der stellvertretend für die Kuratorin den Sternlauf zur Stadtkrone vorgestellt hat, und fragt, wer aus dem Publikum beim Sternlauf der/die Abgeordnete sein möchte. Herr Wolfgang Chlebna von den Lebensfreunden, stellt sich für Hervest zu Verfügung und wird am 15.03.2018 den ersten Koordinationsabend im Dorsten Treff wahrnehmen.

7. Gemeinschaftsaktion der Hervestkonferenz beim Bergfest

In diesem Jahr findet am 16. und 17. Juni das 21. Bergfest in Hervest statt. Gemeinsam mit  dem örtlichen Schützenverein und allen anderen Beteiligten möchte die Hervestkonferenz dem Bergfest neue Impulse geben, um das traditionelle Volksfest noch attraktiver zumachen.
Die Hervestkonferenz möchte die Aktivitäten im und aus dem Stadtteil den Bürgern interessant präsentieren und ein Podium für alle teilnehmenden Vereine und Gruppen sein.
Ein Termin zur Vorbereitung wird noch bekannt gegeben.

8. Verschiedenes

Frau Hilgert aus Hervest beklagte einen fehlenden Zebrastreifen über die Halterner Straße in Höhe der Schachtstraße. Herr Lohse merkte an, dass hier Straßen NRW und nicht die Stadt zuständig sei.

Frau Beste informiert über das OGS Familienfest am 15. Juni, von 15-18 Uhr und über die Musicalaufführung am 16. Juni um 15 Uhr. Ob im Zusammenhang mit den Bauarbeiten an der Zechenbahnbrücke weitere Sperrmaßnahmen notwendig werden, konnte Herr Lohse keine abschließende Antwort geben.

 

Herr Holz bedankt sich bei den Anwesenden und bei denen, die sich als Impulsgeber für den Ortsteil eingebracht haben. Die nächste Hervestkonferenz ist auf den 20. Juni 2018 verschoben. Sie finden als Anhänge Terminangaben, die nach Beendigung der Hervestkonferenz von Teilnehmern gewünscht wurden.

 

Dorsten im Februar 2018
Dietmar Steuer, Protokollführer