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Protokoll
32. Hervestkonferenz
am Mittwoch, 19. Juni 2019 von 17 bis 19 Uhr im Soziokulturellen Zentrum
Das LEO, Fürst-Leopoldallee 70, 46284 Dorsten
Teilnehmer: 64
Pkt. 1 Begrüßung
Herr Holz begrüßt die Teilnehmer der 32. Hervestkonferenz und insbesondere Herrn Bürgermeister Stockhoff, den Technischen Beigeordneten Herrn Lohse und den Amtsleiter für Familie, Jugend und Sport, Herrn Breuer. Er merkt an, dass die Beteiligung trotz der tropischen Temperaturen erfreulich sei. Der Tagesordnungspunkt 8 wird auf Wunsch von Frau Nadine Mattes vorgezogen.
Herr Holz übergibt an Frau Mattes.
Pkt. 8 Parkinson- Youngster- eine Selbsthilfegruppe stellt sich vor
Frau Mattes stellt sich vor und berichtet von der Gründung der Selbsthilfegruppe Parkinson- Youngster in Dorsten. Frau Nadine Mattes ist erste Vorsitzende, Gründerin und Ideengeberin. In der Selbsthilfegruppe haben sich 26 Betroffene unter 40 Jahren zusammengefunden, hier engagieren sich jung Erkrankte ehrenamtlich. Frau Mattes schildert eindringlich die Auswirkungen der Krankheit von den ersten Anzeichen bis zur Erkenntnis, dass man an Parkinson erkrankt ist, so kann eine genaue Diagnose bis zu 14 Jahren dauern. Frau Mattes berichtet von ihren eigenen Erfahrungen mit der Erkrankung, so hat Frau Mattes 22 Jahre auf ihre Diagnose warten müssen, da eine genaue Diagnose bei jungen Menschen sehr schwer ist. Das Zittern (Tremor) begleitet Frau Mattes seit ihrem 14. Lebensjahr. Frau Mattes wirbt für die Selbsthilfe und lädt zu einem Symposium am 5 Juli 2019 um 16.30 Uhr ein. Das Symposium findet in der Kirche im Bahnhof, Am Holzplatz 4 in Dorsten, statt. Hier wird die Gelegenheit gegeben mit Experten zu reden. Die Intention ist Parkinson nicht schönzureden. Es wird keine langen Vorträge geben, sondern im Rahmen einer Podiumsdiskussion sollen die Teilnehmer ins Gespräch kommen. In den nächsten Jahren werden 0.5 – 4.0 Mio. Menschen lt. belastbaren Studien an neu Erkrankten erwartet. Herr Holz bedankt sich bei Frau Mattes und merkt an, dass Selbsthilfe immer ein Thema in der Hervestkonferenz sein wird.
Pkt. 2 Bürgerbudget
Anträge Boulegemeinschaft Hervest, Referat für Migration, Kath. Kirchengemeinde St. Paulus und Hervestkonferenz
Herr Hemig stellt die Boulegemeinschaft Hervest vor. Hier sollen Erweiterungsarbeiten vorgenommen werden, dazu ist es notwendig, die in die Jahre gekommene Eingrenzung zu erneuern. Die Anlage kann von allen Interessierten genutzt werden und befindet sich neben der Kirche St. Josef in Hervest. Die Gesamtkosten betragen 2000,00 Euro. Der Eigenanteil beträgt 500,00 Euro. Herr Holz bittet die Stimmberechtigten per Akklamation um Abstimmung. Die Hervestkonferenz genehmigt 1500,00 Euro ohne Gegenstimmen mit zwei Enthaltungen.
Frau Schade stellt für das Referat für Migration und Integration einen Antrag für eine neue Küche. Die Küche im Kultur- und Begegnungszentrum, Burgsdorfffstrasse 76 in Dorsten, ist in die Jahre gekommen und genügt nicht mehr den notwendigen Ansprüchen. Hier kochen Menschen, nach dem Motto „Kochen und Nahrung friedlich teilen“, aus unterschiedlichen Nationen miteinander, auch Kinder sind daran beteiligt. Die Kosten für die Küche belaufen sich auf 5000,00 Euro, der Eigenanteil ist 1250,00 Euro. Die Teilnehmer der Hervestkonferenz genehmigen einstimmig 3750,00 Euro. Herr Holz bedankt sich bei Frau Schade und stellt den nächsten Antrag zum Bürgerbudget vor. Die Hervestkonferenz und die Ideenfabrik Stadtsfeld planen zur Eröffnung der Hervester Zechenbahnbrücke ein Fest. Die meisten Aktivitäten werden von Bürgern aus Hervest und der Feldmark übernommen. Es fallen darüber hinaus aber Kosten für Versicherung, Toilettenwagen etc. in Höhe von 650.00 Euro an. Den Eigenanteil in Höhe von 162,50 Euro übernimmt die Ideenfabrik Stadtsfeld. Die Teilnehmer der Hervestkonferenz genehmigen ebenfalls per Akklamation einstimmig 487,50 Euro.
Pkt. 3 Dorstener Erklärung zu Menschenwürde, Demokratie und Respekt
Herr Holz stellt das Ergebnis einer Arbeitsgruppe vor, die sich mit Menschenwürde, Demokratie und Respekt befasst hat. Angestoßen von Herrn Bürgermeister Stockhoff und ausgelöst durch jüngste Ereignisse in den Sozialen Medien hat sich die Arbeitsgruppe mit Themen rund um den Umgang mit anderen Menschen, anderen Kulturen und anderen Religionen befasst. Herr Holz merkt an, dass die Arbeit der Gruppe noch lange nicht beendet ist und jeder Bürger, der sich beteiligen möchte, herzlich willkommen ist. Herr Ridderskamp, Vorsitzender des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Hervest Dorsten, bietet die Mitarbeit des Vereins an. Frau Schade bietet ihre Hilfe an, fremde Menschen kennenzulernen. Herr Holz bedankt sich bei der Arbeitsgruppe und der Bereitschaft der Anwesenden, sich zu beteiligen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe entnehmen sie bitte der angehängten Datei.
Pkt. 4 Kinderspielplätze Bedarfsplan
Herr Breuer, Amtsleiter des Amtes für Familie, Jugend und Schule stellt die Ergebnisse der erhobenen Daten vor. Mit einer umfassenden Bedarfsplanung will die Stadt Dorsten die Spielplatzlandschaft neu ordnen. In Dorsten gibt es rund 160 Spielplätze. Es sind an den einzelnen Standorten entweder zu viel oder zu wenig. Der demographische Wandel hat die Bedürfnisse der einzelnen Standorte verändert, außerdem ist in den letzten 30-50 Jahren zu wenig im Bestand investiert worden. In einer Online- Abfrage für jedermann sowie einer Abfrage in den Grundschulen hat die Stadt Dorsten die Bürgerschaft befragt. Herr Bürgermeister Stockhoff bedankt sich bei den Grundschulen für die wertvolle Mithilfe. Die Aufgabe eines Spielplatzes bedeutet nicht eine dauerhafte Aufgabe, wenn sich Quartiere verändern und neuer Bedarf an Spielplätzen entsteht, können Flächen reaktiviert werden. Herr Breuer stellt die Ergebnisse für Hervest vor und bittet das Plenum, die im Vorraum aufgehängten Pläne der Hervester Spielplätze mit Klebepunkten nach Wichtigkeit zu bewerten. Patenschaften von Bürgern für Spielplätze werden besonders berücksichtigt und wirken sich positiv aus. Frau Schug, Dorstener SPD Vorsitzende, fragt nach der Nachnutzung der aufgegebenen Flächen und ob nur die Patenschaften der Bürger Hauptkriterium für den Erhalt sind. Herr Breuer antwortet, dass ein wichtiger Aspekt, die vergebenen Punkte sein können. Eine Bebauung, z.B., die der Gerhardt- Hauptmann- Schule, ziehen zwangsläufig neue Spielflächen nach sich. Die aufgegebenen Spielflächen im Stadtgebiet werden erst einmal in Grünflächen umgewandelt. Schulhöfe werden bei der Bedarfsplanung nicht als Spielflächen berücksichtigt. Frau Hoffrogge fragt nach Spielflächen für 15 jährige Kinder. Herr Breuer führt aus, dass für diese Altersgruppe keine Spielflächen vorgesehen sind und Sportplätze geeigneter wären. Herr Vogel fragt, ob bei der Bedarfsplanung auch das Umfeld, wie Gärten, Wald, etc. berücksichtigt werden. Herr Bürgermeister Stockhoff bestätigt dies. Herr Holz bedankt sich bei Herrn Breuer und leitet zum nächsten Punkt über. Den Vortrag von Herrn Breuer finden sie in der angehängten Datei.
Pkt. 5 Brückenfest
Die Fertigstellung der Hervester Zechenbahnbrücke soll mit einem „Brückenfest“ gefeiert werden. Die Arbeiten an der Brücke neigen sich dem Ende zu. Der Technische Beigeordnete der Stadt Dorsten Herr Lohse, erläutert den Stand der Arbeiten. Die letzten Schritte bis zur Fertigstellung hängen von der Abdichtung einer Leitung durch einen Versorger ab, die nur in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit vorgenommen werden kann. Herr Lohse avisierte einen Termin Mitte Juli, danach würde die Brücke noch einmal für geraume Zeit gesperrt. Alle Anwesenden waren sich einig, den Termin, nach der kompletten Fertigstellung der Zechenbahnbrücke, in den August zu verlegen. Ein genauer Zeitpunkt wird noch bekannt gegeben. Das Brückenfest wird von den Bürgern gemeinsam ausgerichtet und gefeiert.
Pkt. 6 Bergmannsampelmännchen- Standortfindung in Hervest
Herr Bürgermeister Stockhoff erläutert die Möglichkeiten in Dorsten Hervest Ampelanlagen mit Bergmannsampelmännchen auszustatten. Dies ist nur bei Anlagen möglich, die sich im städtischen Eigentum befinden. Zwei Anlagen kommen in Hervest infrage: Glück-Auf-Straße /Josefstraße und Glück-Auf- Straße / Ellerbruchstraße. Die Änderung an einer Ampelanlage kostet ca. 500,00 Euro. Herr Stockhoff schlägt die Finanzierung aus dem Bürgerbudget vor, wenn sich Sponsoren für den Eigenanteil finden. Spontan übernehmen ein Vertreter der CDU und ein Vertreter der SPD je den Eigenanteil an einer Ampelanlage. Die Teilnehmer der Hervestkonferenz genehmigen einstimmig eine Kostenübernahme aus dem Bürgerbudget. Der Antrag zur Kostenübernahme war vorher nicht eingereicht und eine spontane Entscheidung aller Beteiligten.
Herr Holz bedankt sich und leitet zum nächsten Tagesordnungspunkt über.
Pkt. 7 Beiträge von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Hervestkonferenz, u.a.
Frau Jacqueline Möller lädt zum Kinderfest am 6. Juli in das LEO ein. Das Fest beginnt um 14.00 Uhr und endet um18.00 Uhr.
Am 2.und 3. August findet das Red Balloon Festival statt. Plakate mit der Ankündigung sind im gesamten Stadtgebiet ausgehängt. Die Open Air Veranstaltung wird rund um Das LEO ausgerichtet. Das Wochenendticket kostet im Vorverkauf 10.00 Euro.
Frau Schade wirbt für Verstärkung der Leitung der Kochgruppe am Brunnenplatz.
Herr Schröder, von der Mobilen Jugendhilfe Hervest, weist auf einen Workshop unter dem Motto „Jeder kann was“ hin.
Frau Winkler kündigt das Sommerfest am Ellerbruchtreff an. Das Familienfest findet am 13. Juli von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt und wird von den Anwohnern ausgerichtet.
Frau Beste wirbt für das Musical, das im Rahmen von 50 Jahre Albert-Schweitzer-Schule aufgeführt wird. Es gibt zwei Aufführungen, am 27.Juli um 16.00 Uhr und vor Beginn des Schulfestes um 12.00 Uhr.
Frau Berendsen plant einen offenen Bücherschrank im Marienviertel vor der Bäckerei Spangemacher, ehrenamtliche Helfer sind willkommen. Ein Bücherbringdienst für Senioren soll eingerichtet werden.
Herr Ridderskamp berichtet, dass das traditionsreiche Bergfest 2020 zum Das LEO wechseln möchte. Herr Holz möchte, unter der Federführung des Schützenvereins, noch weitere Gruppen an der Ausrichtung beteiligen.
Frau Fischer vom Stadtmarketing wirbt für das Benefizkonzert in der St. Ursula Realschule. Ausrichter ist der Spendenverein Dorsten Dankt Dir, die Veranstaltung findet am 21.06 um 20.00 Uhr statt. Im Rahmen des Sommerkinos finden verschiedene Veranstaltungen statt. Die Veranstaltungen werden gesondert angekündigt. Jeweils zwei Mal in der Marienkirche, in St Agatha und St. Ursula.
Herr Chlebna von den Lebensfreunden in Dorsten kündigt an, dass die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen reaktiviert wird. Unter der Mithilfe verschiedener Institutionen und der Moderation von Herrn Steuer wird die Arbeitsgemeinschaft wieder handlungsfähig gemacht. Erstes Ziel der AG ist es den Bekanntheitsgrad von Selbsthilfe zu erhöhen und die Notwendigkeit von Selbsthilfegruppen ins Bewusstsein der Bürger zu rücken.
Pkt. 10 Verschiedenes
Herr Lohse berichtet vom neuen Spielplatz in der Ellerbruchsiedlung und stellt die konkrete Planung vor. Trotz erheblicher Schwierigkeiten in der Vorbereitung ist es gelungen, eine tragfähige Planung für einen Spielplatz für Kleinkinder in der Ellerbruchsiedlung, zu erstellen. Die Investitionskosten sind 88500,00 Euro und werden noch über das Projekt „Soziale Stadt Hervest “ finanziert. Die Anwohner und Eigentümer waren in den Planungsprozess einbezogen. Die Ausführung erfolgt in 2019. Herr Steuer bedankt sich bei den Beteiligten im Planungsprozess, der Mobilen Jugendhilfe Hervest, den Anwohnern und
Eigentümern der Ellerbruchsiedlung, dem Planungsbüro und der unkonventionellen Hilfe der Mitarbeiter des Planungsamtes der Stadt Dorsten.
Herr Holz beendet die 32. Hervestkonferenz und bedankt sich für das Steh- und Sitzvermögen der Teilnehmer. Er lädt zur 33. Hervestkonferenz am 25. Sept. 2019 in Das LEO von 17.00-19.00 Uhr ein.
Dorsten im Juni 2019
Dietmar Steuer, Protokollführer