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Protokoll
33. Hervestkonferenz
am Mittwoch, 25. September 2019 von 17 bis 19 Uhr
im Soziokulturellen Zentrum Das LEO, Fürst-Leopoldallee 70, 46284 Dorsten
Teilnehmer: 55
Top 1: Begrüßung
Herr Holz begrüßt die Teilnehmer der 33. Hervestkonferenz, insbesondere den Technischen Beigeordneten Herrn Lohse und das Koordinierungsteam. In der Kopfnote der Hervestkonferenz wird mit Zustimmung der Stadt ab sofort das Hervester Wappen Bestandteil. Drei gelbe Fische auf blauem Hintergrund symbolisieren Hervest. Die oft thematisierte Zechenbahnbrücke ist nun eingeweiht und das wurde mit einem Fest zünftig gefeiert. Die angrenzenden Stadtteile, für die die Brücke eine Herzensangelegenheit ist, wurden durch ihr Engagement mit einem rauschenden Brückenfest belohnt.
Herr Holz bedankt sich bei allen Beteiligten und leitet zum Punkt 2 der Tagesordnung über.
Top. 2: Bürgerbudget
Im Bürgerbudget der Stadt sind noch vierzigtausend Euro verfügbar. Verschiedene Vorschläge zur Verwendung werden von den Anwesenden vorgetragen. Herr Holz weist noch einmal auf die Förderkriterien hin. Es können für das Jahr 2019 noch kurzfristig Anträge gestellt werden, diese werden dann vom Büro für Bürgerengagement, Ehrenamt und Sport, auf Förderwürdigkeit geprüft und in der jeweiligen Stadtteilkonferenz zur Abstimmung gebracht. Aus dem Plenum wird nach den Ampelmännchen gefragt, die in Hervest an zwei Ampeln angebracht werden. Herr Lohse wird sich nach dem Sachstand erkundigen.
Herr Holz bedankt sich für die Beiträge und kommt zum Punkt 3 der Tagesordnung.
Top 3: Dorstener Erklärung zu Menschenwürde, Demokratie und Respekt (Aktionsplan)
Herr Holz weist auf den Bürgerkonvent am 27. September in der Neuen Schule hin und auf die Möglichkeiten für die Bürgerschaft, sich zu beteiligen. Der Konvent wurde in der Presse angekündigt. Herr Holz wirbt für eine rege Beteiligung. Im Nachgang stellt er einen Aktionsplan der Hervestkonferenz zur “ Dorstener Erklärung“ vor (die Übersicht finden Sie in der angehängten Datei). In der anschließenden Diskussion werden Kai Kaczikowski, Ulla Busch und Dr. Werner Duismann gebeten, Kontakt mit den unterschiedlichen muslimischen Gruppen aufzunehmen, um einen Dialog über das Zusammenleben in Dorsten für die Hervestkonferenz im Februar 2020 einzuleiten. Dazu wird ein Vorgespräch mit dem Koordinationsteam der Hervestkonferenz vereinbart. Gleichzeitig soll es einen Aufruf zur Kommunalwahl geben.
Herr Holz kommt zum Punkt 4 der Tagesordnung.
Top 4: Eine Marke für Dorsten- Information über das Stadtmarketingprojekt
Frau Fischer, Leiterin der Stadtagentur, erläutert den seit einigen Monaten laufenden Stadtmarketingprozess. Alle Menschen, die in Dorsten leben und arbeiten, waren in den letzten Monaten eingeladen, sich aktiv in Arbeitskreisen und Projektgruppen am Stadtmarketingprozess zu beteiligen. Unterstützt von Studentinnen und Studenten der Ruhruniversität und der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt wurde der Prozess am 19. März im LEO gestartet. Zwei weitere Veranstaltungen fanden am 29. April in der Innenstadt, Gemeindezentrum St. Agatha und am 16. Mai in Lembeck im Dorfcafe statt. Frau Fischer erläutert die Ergebnisse anhand von Charts (den Vortrag finden sie in der angehängten Datei). Am Ende des Prozesses soll eine „Marke“ für Dorsten entstehen, die die Menschen in allen elf Stadtteilen verbindet. Die Stadt Dorsten mit ihren ca. 500 Vereinen, verschiedenen Initiativen, Kunst verbundenen und ehrenamtlich tätigen Menschen, Selbsthilfegruppen etc., bietet ein großes Potenzial für eine positive Entwicklung. Der Vortrag löst eine rege Diskussion aus. Frau Hoffrogge merkt an, den demographischen Wandel in der Gesellschaft und die damit verbundenen Wohnformen mit in den Prozess einzubeziehen. Frau Fischer kündigt weitere Projektgruppen an, die sich aus jungen Menschen zusammensetzen. Auszubildende aus der Dorstener Verwaltung und Schüler des Paul- Spiegel- Berufskollegs werden in den Prozess eingebunden. Der Stadtmarketingprozess wird bewusst nicht von einer Agentur gestaltet. Der Bürger soll nicht das Gefühl bekommen, „Ich werde enthüllt“, sondern sich in dem Prozess wiederfinden.
Herr Holz bedankt sich bei Frau Fischer und kommt zum Punkt 5 der Tagesordnung.
Top 5: Der Verkehrsverein Dorsten und Herrlichkeit stellt sich vor
Herr Bernd Wemhoff stellt den Verkehrsverein Dorsten und Herrlichkeit Lembeck e.V. anhand von Charts vor (den Vortrag finden sie in der angehängten Datei). Die Vereinsarbeit wird ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern gestaltet. Neue Mitglieder sind immer willkommen. Die Aufnahmebedingungen sind im Internet abrufbar. Selbstverständlich kann man sich bei der Geschäftsführung direkt anmelden. Gäste und Neubürger können jederzeit an den Veranstaltungen teilnehmen. Herr Holz bedankt sich bei Herrn Wemhoff und merkt an, dass die Vorträge von Frau Fischer und von Herrn Wemhoff sich ergänzen.
Herr Holz leitet zum Punkt 6 der Tagesordnung über und übergibt an Herrn Sell.
Top 6: Verbesserung der Verkehrssituation im Ortsteil und Radwegeplan für Hervest
Herr Sell stellt den Anwesenden seine Idee vor, aus Mitteln des Bürgerbudgets ein Geschwindigkeitsmessgerät anzuschaffen. Das Gerät kostet ca. 2000 Euro mit einem Eigenanteil von 500 Euro. Es soll schwerpunktmäßig an verschiedenen Gefahrenpunkten im Stadtteil aufgestellt werden und die Sicherheit erhöhen. Herr Lohse führt aus, dass aus Haftungsgründen nur Mitarbeiter der Stadt dieses mobile Gerät montieren und umsetzen dürfen. Zu den Kosten für die Anschaffung kommen die Personalkosten der Stadt für das Umsetzen und das Auswerten der gemessenen Daten. Ein Gestattungsvertrag ist nicht das Problem und als Muster bereits vorhanden. Das zurzeit vorhandene Haushaltsloch der Stadt verbietet allerdings zusätzliche Personalkosten. Vielleicht kann das Vorhaben zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden, wenn geklärt ist, wo das Gerät hinkommt und wann es umgesetzt wird. Herr Sell führt weiter aus, dass es wünschenswert wäre, auf der Halterner Straße im Bereich der Geschäfte Tempo 30 Zonen einzurichten. Herr Lohse weist darauf hin, dass die Halterner Straße eine Landesstraße ist und damit Straßen NRW zuständig ist. Für so eine Maßnahme bedarf es eines besonderen Anlass, den er zurzeit nicht erkennt. Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung betreffen auch Rettungsmaßnahmen und den Busverkehr. Herr Klostermann fragt, ob der Lkw -Verkehr nicht über die Fürst-Leopold-Allee geführt werden und so die Halterner Straße entlasten kann. Dies ist möglich, doch die meisten Navigationsgeräte bieten die Alternative nicht an. Die Dorstener Speditionen bekommen einen entsprechenden Hinweis.
Herr Holz bedankt sich für die Beiträge. Das Thema Radwegenetz für Hervest wird zu einem späteren Zeitpunkt aufgerufen.
Top 7: Kesselhaus und Festplatz im ehemaligen Zechengelände- wann tut sich was?
Herr Holz hat per Mail nach dem Sachstand im Planungsprozess für das alte Kesselhaus angefragt. Lt. Frau Vanessa Tempelmann sind fehlende Genehmigungen aus Denkmalschutzgründen Ursache für die Verzögerung. Ein Chinarestaurant ist als Nutzer bereits bekannt. Herr Lohse kann sich zu dem laufenden Verfahren nicht äußern. Der Festplatz auf dem Zechengelände wird immer mehr vermüllt. Fehlende Infrastruktur und nicht geeignete Zufahrtswege verhindern eine geeignete Nutzung. Herr Rommeswinkel fragt nach ausreichender Beleuchtung.
Herr Lohse weist auf das vorhandene Haushaltsdefizit hin und dass dies zurzeit nicht realisierbar sei. Planungsrechtlich ist der Festplatz noch kein Festplatz. Wäre bereits Planungsrecht dagewesen, hätte der Festplatz Geld gekostet. Herr Lohse betont, dass der Festplatz und seine vorgesehene Nutzung im Focus der Stadt sind. Die Weiterführung des Radweges am Gelände vorbei ist in der Verantwortung des RVR. Herr Lohse wird eine entsprechende Anfrage stellen.
Herr Holz bedankt sich für die Beiträge und leitet über zum Punkt 8 der Tagesordnung.
Top 8: Beiträge von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Hervestkonferenz
-Organisation der Dorstener Selbsthilfegruppen
Herr Steuer moderiert die Reorganisation der Arbeitsgemeinschaft (AG) der Dorstener Selbsthilfegruppen. Nach inhaltlichen Diskussionen über die Aufgaben der AG hat sich ein Organisationsteam gebildet. Herr Andreas Chlebna stellt das Organisationsteam und die weitere Vorgehensweise vor. Um den Bekanntheitsgrad der AG zu erhöhen wird die AG gezielt in die Öffentlichkeit gehen und bei Verbänden und Institutionen etc. an Veranstaltungen teilnehmen. Das Organisationsteam setzt sich zusammen aus, Frau Nadine Matthes, Frau Tanja Miller, Herrn Wolfgang Chlebna und Herrn Andreas Chlebna. Die AG wird unterstützt vom Amt für Bürgerengagement und Ehrenamt, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, dem Seniorenbeirat und dem Sozialamt der Stadt Dorsten. Das Sozialamt der Stadt Haltern hat Interesse bekundet. Herr Andreas Chlebna bedankt sich für die Aufmerksamkeit.
-Neue Ideen für das Gelände vor der Zechenbahnbrücke
Herr Winfried Witteberg erläutert seine Überlegungen zur Gestaltung des Geländes vor der Hervester Zechenbahnbrücke. Nach Fertigstellung der Brücke ist es wünschenswert weitere Symbole des Bergbaus in Dorsten zu präsentieren. So ist es vielleicht möglich eine alte Lokomotive zu erwerben und sie mit einigen Loren auf der alten Trasse vor der Brücke aufzustellen. Versehen mit 1- 2 Tafeln zur Geschichte des Bergbaus in Dorsten kann so ein bedeutendes und interessantes Industriedenkmal geschaffen werden. Eine überschlägliche Kalkulation für den Erwerb der Lokomotive beziffert Herr Witteberg auf ca. 2500 Euro. Hilfestellung könnte eventuell Herr Dr. Voss, Geschäftsführer der RAG Anthrazit in Ibbenbüren, bei der Durchführung des Vorhabens leisten. Herr Dr. Voss hat als ehemaliger Direktor von Fürst Leopold einen direkten Bezug zu Dorsten. Aus dem Plenum kommt der Vorschlag, dass sich Herr Witteberg mit den Eisenbahnfreunden OnWheels e.V über weitere Möglichkeiten austauscht. Die Idee von Herrn Witteberg wird von den Teilnehmern begeistert aufgenommen. Herr Holz sieht den hohen Identifikationswert und bedankt sich bei Herrn Witteberg.
-weitere Beiträge
Herr Ridderskamp bietet an, dass der Schützenverein Hervest Dorsten mit Mitteln aus dem Bürgerbudget Fahnenmasten vor dem LEO aufstellt. Der Vorschlag wird von Herrn Joswig begrüßt und könnte dem Platz vor dem LEO attraktiver machen. Der Antrag soll kurzfristig gestellt werden.
Herr Joswig erläutert die Angebote des LEO im Jugendbereich für das zweite Halbjahr. Freie Plätze sind noch vorhanden. Herr Joswig wirbt für das kleine LEO-Cafe und weist auf zwei Veranstaltungen im LEO hin. Die australische Gruppe Black Sorrows und der Ten Years
After -Gründer Leo Lyons mit Band werden im LEO auftreten.
Herr Holz leitet zum Punkt 9 der Tagesordnung über.
Top 9: Der Ellerbruchtreff stellt seine Aktivitäten vor
Herr Steuer berichtet, dass der Ellerbruchtreff durch seine Aktivitäten seinen Bekanntheitsgrad gesteigert hat.
Das Team Ellerbruch hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen an Veranstaltungen teilgenommen oder solche selbst ausgerichtet. Beispielhaft genannt sind hier nur das Mr. Trucker Kinderfest und das Brückenfest genannt. Herr Steuer bedankt sich bei Andrea Holste, Marina Uhrmeister, Melanie Winkler und Wolfgang Chlebna. Besonderer Dank gebührt der Mobilen Jugendhilfe Hervest und Norbert Holz, die immer wieder den Ellerbruchtreff unterstützen. In Zusammenarbeit mit der Mobilen Jugendhilfe und der Kirchengemeinde St. Paulus werden in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen stattfinden, die rechtzeitig angekündigt werden. Herr Steuer bedankt sich bei Herrn Lohse, der auf unkonventionelle Weise die Bereitstellung der Mittel für einen Spielplatz für Kleinkinder in der Ellerbruchsiedlung ermöglicht hat. Der Platz befindet sich im Bau und wird in Kürze fertiggestellt.
Herr Holz leitet zum Punkt 10 der Tagesordnung über.
Top 10: Schottergärten im Ortsteil- welche Alternativen gibt es?
In Dorsten gibt es immer mehr Hauseigentümer, die ihre Vorgärten in sogenannte Schottergärten umwandeln. Die vermeintlich pflegeleichte Alternative wirft eine Reihe von Problemen auf. So wird das Kleinklima in den Städten davon massiv beeinflusst. Insekten finden immer weniger Nahrung. Die Teilnehmer sind sich bewusst, dass es sich hier um reine Privatangelegenheiten handelt. Herr Hüsing schlägt vor, mit positiven Beispielen ein Bewusstsein zu schaffen, dass diese Maßnahmen verhindern. Der Umwelt und Planungsausschuss der Stadt Dorsten beschäftigt sich bereits mit diesem Trend. Die Hervestkonferenz wird dieses Thema wieder aufgreifen.
Herr Holz leitet zum letzten Punkt der Tagesordnung über.
Top 11: Verschiedenes
Herr Holz fragt die Teilnehmer nach einer Wiederholung des Brückenfestes. Eine Wiederholung alle zwei Jahre findet eine breite Zustimmung.
Herr Holz bedankt sich für die Beiträge und schließt die 33. Hervestkonferenz.
Dorsten im September 2019
Dietmar Steuer, Protokollführer